… ich sage lieber „Zweitfamilien“
Nach dem „Scheitern“ oder einer nicht geglückten Familienkonstellation gibt es ein starkes Motiv, dass die neue Beziehung nun glückt. Dazu braucht es ein Verständnis zum Regelwerk dieser Familienkonstellation.
Angst vor dem erneuten „Scheitern“ erzeugt Erfolgsdruck. Dieser Druck und folgende Fehleinschätzungenkönnen zu (zu) großen Hürden werden:
- Zu rasche Schritte in der Neubildung, nicht berücksichtigen der benötigten Zeit der einzelnen Beteiligten, Vertrautheit muss erst wachsen
- Vom Kind erwarten, dass es den „Stief-vater /- mutter „liebevoll annimmt,
- Vom „Stief-vater / -mutter „dasselbe umgekehrt erwarten
- Elternsein von Anfang an, somit ist die Zeit der Zweisamkeit knapper
- Jeder bringt eine längere Geschichte mit, die geachtet werden muss
- Gewohnheiten und Lebensformen müssen neu angepasst werden
- Zuständigkeiten und Erwartungen müssen deutlich geklärt werden
- Gefahr von Überengagement gegenüber den (eigenen) Kindern aus Schuldgefühlen heraus
- Der/die neuen Partner/in ist der/die Zweite à Gefahr von Konkurrenz und Eifersucht
- Loyalitätskonflikte und Bindungsdilemma der Kinder können entstehen
- „Nicht“ Achtung und Respekt gegenüber der „Erstfamilie“
Was brauchen beide Partner:
- Geduld – Geduld – Geduld
- Toleranz
- Neugierde
- Leiblicher Elternteil ist vorrangig für sein(e) Kind(er) zuständig
- Er-ziehung setzt Be-ziehung voraus
- Aufbau einer eigenen gemeinsamen Geschichte
- Kinder-Bedürfnisse gehen den Paar-Bedürfnissen vor
- Viel Zeit einplanen für innerfamiliäre Kontaktpflege und Austausch
- Familienkonferenzen